Kapitel 3.5: Zelte richtig aufstellen und aufbauen

Symbol eines Reiserad

weitere Unterkapitel im Kapitel 3:

Einleitung

Der Kauf eines Zeltes ist für die meisten Camper kein Problem: Sie gehen in den Baumarkt und kaufen sich eins. Die, die einen höheren Anspruch an ein Zelt haben, Informieren sich vorab, gehen dann in den Fachhandel, lassen sich dort beraten und kaufen dort das Zelt ein. Allen gemein ist aber, dass es mit dem Einkauf eines Zeltes nicht getan ist, denn ein Zelt muss auch irgendwann einmal aufgestellt werden. Was man beim Aufstellen eines Zeltes beachten sollte, zeigt dieser Artikel.

Direkt nach dem Kauf

Eigentlich sollte es ja selbstverständlich sein, dass eine neue Anschaffung direkt nach dem Kauf ausgepackt und auf Vollständigkeit hin kontrolliert wird. Dass dem nicht immer so ist, konnten Sie auch im Artikel über das Zelten lesen. Üblicher Weise liegt der Verpackung auch eine Inhaltsliste bei, auf der man die einzelnen Teile und Komponenten abhaken kann. Ist alles vorhanden, sollte man zur Vorbereitung für den ersten Einsatz, die Spannleinen an den entsprechenden Ösen sicher mit einem doppelten Knoten anbringen. Ein Probeaufbau im Garten oder im Wohnzimmer zeigt dann auch eventuelle Mängel am Innen- und Außenzelt. Nach dem Testaufbau folgen der Abbau und das Einpacken in die Transporttasche. Schauen Sie sich ruhig noch mal um, ob Sie nichts liegen gelassen haben.

Campingplatzsituation am Urlaubsort

In den meisten Fällen wird es ja so sein, dass ein Campingplatz aufgesucht wird, weil er gerade günstig auf der Strecke liegt oder es sowieso keinen alternativen Campingplatz in der Umgebung gibt.

Wird auf dem Campingplatz eine bestimmte Parzelle zugewiesen, so muss man sich damit abfinden und arrangieren. So kann selbst auf einer Parzelle von 5 mal 7 Metern noch so einiges falsch gemacht werden. Dazu später mehr.

Kann man sich die Stellfläche auf dem Platz aussuchen, so können folgende Überlegungen bei der Stellplatzauswahl mit einbezogen werden.

der ideale Zeltplatz mit Sitzbank und Unterstand

Der ideale Stellplatz

Den idealen Stellplatz zu beschreiben ist relativ einfach. Unser Zelt soll so aufgestellt sein:

  • Weiches, gut gepflegtes und ebenes Gras.
  • Mit dem Zelt-Eingang entgegen der Windrichtung.
  • Den ganzen Tag im Schatten.
  • Die Parzelle hat einen Sichtschutz durch Sträucher oder ähnlichem zum Nachbarn.
  • So weit wie möglich weg von (Jugend-)Gruppen.
  • Die Möglichkeit besteht, eine Leine zum Trocknen der Wäsche zu spannen.
  • Eine Sitzgelegenheit zum Essen in der Nähe des Zeltes ist.

Real betrachtet ist das ein Wunschdenken, denn die Realität sieht leider anders aus.

Der Vorteil kann zum Nachteil werden

Ein großer Vorteil von Bäumen ist, dass Bäume üblicherweise Schatten spenden. In sehr heißen Gegenden ist man über jeden Schatten froh. Aber, so ein schattiger Baum hat nicht nur seine Sonnenseiten. Leicht zweideutig in diesem Fall, denn da wo Sonne ist, ist auch Schatten, meint, dass ein Schatten spendender Baum auch schnell zur tödlichen Gefahr werden kann, wenn ein Unwetter oder Gewitter aufzieht und ein Ast dabei abgerissen auf das Zelt fällt. Nicht zu vergessen sind Blitzeinschläge in Bäume, bei dem sich ein so genannter Spannungstrichter um den Einschlag herum bildet und mit der Entfernung vom Einschlagort stark abnimmt. Ist das Zelt zu nahe an der Einschlagstelle aufgebaut, kann das tödlich sein.

Sonnenverlauf beachten

Was auch oft nicht beachtet wird, ist der Sonnenverlauf. Da wird dann mittags bei der Ankunft das Zelt im Schatten aufgebaut und nach zwei Stunden steht das Zelt dann bis zur Abenddämmerung wieder in der Sonne.

Was beim Aufbau zu beachten ist, gilt auch für den Abbau: Möchte man schon morgens früh Sonne auf dem Zelt bekommen, um das Zelt so schneller zu trocknen, sollte das Zelt schon abends passend dazu ausgerichtet sein.

Immer dieses Sprichwort im Kopf haben:

"Im Osten geht die Sonne auf. Im Süden hält sie Ihren Lauf. Im Westen geht sie unter."

Segeln oder Zelten

Ebenfalls oft gesehen, das Zelt steht im Wind. Was beim Segeln ja noch gewollt ist, ist beim Zelten ein Problem. Hoch am Wind bedeutet beim Zelten, dass der ganze Dreck und Staub vom Zeltplatz uns ins Zelt weht. Aus diesem Grund steht der Zelteingang immer auf der windabgewiesenen Seite.

Wenn ein Unwetter gemeldet ist oder es so aussieht als ob, so ist das Zelt mit der schmalsten Seite in den Wind zu stellen. Zwei weitere Leinen, die etwa in der Mitte der Zeltstangen befestigt werden, stabilisieren das Zelt im Wind. Sollte eine Hecke im direkten Umfeld stehen, so kann auch diese als Windschutz verwendet werden, indem man das Zelt in deren Nähe aufbaut.

Problematisch wird die Sache, wenn die schmalste Seite des Zelts gleichzeitig der Eingang ist. Dann muss man abwägen, was am sinnvollsten ist.

Unebenheiten, Löcher und Gräben

Wenn der Stellplatz uneben ist, so ist das Zelt auf der höchsten Erhebung aufzubauen. Es ist zwar unangenehm so zu schlafen, aber ein nächtlicher Regen zwingt uns nicht das Zelt zu verlassen, weil sich unter dem Zelt eine Wasserblase gebildet hat. Da helfen auch keine 10 Meter Wassersäulenfestigkeit des Herstellers. Einmal mit dem Ellbogen auf das Wasserbett gestützt und eine feuchte Stelle ist im Zelt.

Ist nur ein steiniger Boden vorhanden, besteht die Gefahr, dass der Zeltboden und damit das ganze Zelt kaputt geht.

Versuchen Sie soweit es geht, die Stellfläche von spitzen Steinen zu befreien. Zusätzlich helfen Strohmatten, wenn Sie welche dabei haben sollten. Legen Sie diese unter das Zelt.

Fazit

Wie Sie sehen, gibt es eine Reihe von Fragestellungen, die alleine den Campingplatz an sich betrachten. Dazu kommen dann immer noch die Fragen nach der Windrichtung, Sonnenverlauf und allgemeine Wetterlage.

Untersuchen Sie vor dem Aufbau die Stellfläche genau, um Schäden am Zeltboden zu vermeiden.

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