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Radtour 5-Tage von München über die Alpen zum Gardasee
Tour und Text von Hans-Hermann GoebelInformationen zum und Radtouren vom Autor

Reisebericht:

Nur mit Muskelkraft mit dem Fahrrad von München über die Alpen zum Gardasee, ein Traum den ich schon lange im Kopf habe und das Ziel für meine Tour 2012.
Acht Radfahrer und eine Radfahrerin konnte ich mit meiner Idee begeistern und so fingen wir gemeinsam im März an, im Elm, im Harz und in den Salzgitter Lichtenbergen, unserer "Hausstrecke" mit 55 Kilometern und 375 Höhenmeter zu trainieren.

Da wir mit Rennrädern fahren und mit wenig Gepäck auskommen wollten entschieden wir uns für eine "Basisunterkunft", die PENSION THIALBLICK in Landeck/Tirol.
Neben dem gemeinsamen Training trafen wir uns einige Mal um gemeinsam zu planen, uns gegenseitig zu motivieren und unsere Vorfreude zu teilen.

1. Tag

Treffpunkt um 8.00 Uhr in Vechelde. Wir fahren in Fahrgemeinschaften mit unseren PKW`s nach Landeck in Tirol. Wir beziehen unsere Zimmer in einer einfachen, sauberen Pension mit netten, mitdenkenden Wirtsleuten. Das einfache Frühstück wurde von unserer Radlerin Claudia verfeinert und so konnten wir es hier gut aushalten.

2. Tag - 1. Etappe

Wir verlassen mit den Rädern und dem für eine Übernachtung notwenigen Sachen unsere Pension.
Am Bahnhof in Landeck verladen wir unsere Räder um dann mit dem Bus nach München gebracht zu werden. Von München aus geht es 95 km bis Eschenlohe. Es ist eine sonnige Tour mit leichter Quellbewölkung, Südwestwind und angenehmen Temperaturen zwischen 13 und 25 Grad. Auf schönen, sich durch Almwiesen schlängelnden Landstrassen geht es vorbei an kleinen Dörfern mit Fachwerkhäusern. In Bad Tölz genießen wir den Blick von der Isar Brücke.
Die Zwischenmahlzeit gibt es in Stallau, 768 Meter über dem Meeresspiegel. Wir folgen hier dem gut ausgebauten Radweg "Bodensee / Königssee". In Eschenlohe wird übernachtet und wir bereiten uns auf die erste Bergetappe vor. Bei bestem Wetter und einem kleinen Schauer lassen wir uns am Abend in unserem Hotel "Gasthof zur Brücke" direkt an der Loisach verwöhnen. Die Stimmung ist gut, das Bier und Essen schmeckt hervorragend. Von Bodo gibt es noch eine Einweisung zum richtigen Fahrrad fahren in der Gruppe. Wenn 10 Räder dicht hintereinander fahren müssen die bekannten Regeln unbedingt eingehalten werden!

Von Eschenlohe bis nach Landeck gilt es heute 120 km und 1300 Hm zu bewältigen. In Oberau eröffnet sich zum ersten Mal der Blick auf die Zugspitze. Die nächste Station ist Garmisch, das Zugspitzland ist erreicht. Herrliche, urbayrische, alte Fachwerkhäuser mit Lüftelmalereien sind hier zu sehen. Dann erreichen wir Mittenwald. Wir sind jetzt 970 Meter über dem Meeresspiegel und wieder haben wir freie Sicht auf die Zugspitze. Der Grenzübertritt nach Österreich erfolgt in Richtung Leutasch. Um Leutasch zu erreichen muss der Pass bei Ahrn mit 1115 Metern überwunden werden. Die Zwischenmahlzeit nehmen wir an diesem Tag beim Naturwirt auf der Hochebene bei Ahrn zu uns. Mit einer steilen, extrem schnellen Abfahrt erreichen wir das Inntal bei Telfs. Die Bremsen müssen hier Höchstleistung bringen. Im Inntal geht es vorbei an Obstplantagen und immer wieder in die Berge. So müssen wir kurze, zum Teile steile Anstiege überwinden. Es dauert einige Stunden bis wir unsere Basisunterkunft in Landeck wieder erreichen.

Eine anstrengende Etappe bei 35 Grad liegt hinter uns. "Zehn Stunden im Sattel sind halt doch keine Kinosessel-Stunden, obwohl der Film, der läuft, für vieles entschädigt" so meldet unser Pressesprecher Detlef per Telefon an die Peiner Zeitung, die jeden Tag von unserer Alpenüberquerung berichtet.

die Räder sind verladen wir verlassen München 1. Etappe Bad Tölz ist erreicht
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3. Tag - 2. Etappe

In Eschenlohe schau ich mir morgens vor unserem Start das verlassene Siemens Kurheim an. Hier habe ich 1992 im Juni bei einer Kur das "Joggen" gelernt. Nach drei Wochen Kreislauftraining waren wir vorher untrainierte Teilnehmer in der Lage einen 10 km Lauf zu absolvieren. Das war für mich damals ein tolles Erlebnis und eine schöne Zeit.

unser Team ist in Eschenlohe startklar die Alpen kommen näher nächster Pass hinter Mittelberg Stärkung bei bestem Wetter der Freitag führt uns nach Nauders auf besten Wegen in die Schweiz die Schweiz ist erreicht die Kehre 5 zur Norbertshöhe an der Norbertshöhe ein Radler aus den Niederlanden begleitet uns die Via Claudia in Teilen abgefahren
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4. Tag

Dieser Tag dient der freien Gestaltung. Ich fahre mit vier anderen Teilnehmern ohne Gepäck die Strecke nach Nauders über Pfunds bis zur Kajetansbrücke. Von hier aus geht es Richtung Schweiz bis Martina. Es erfolgt der Aufstieg mit 11 Kehren bis zur Norbertshöhe (1461 m). Die Strasse ist gut ausgebaut und wenig befahren. Die Steigung zwischen 7 und 8% lässt sich gut fahren. Oben angekommen ist es dann nur noch ein kurzes Stück bergab bis nach Nauders. Hier gibt es bei strahlendem Sonnenschein Kaffee und ein großes Stück Kuchen. Von einem Radler aus den Niederlanden bekommen wir den Tipp, auf der Rücktour nach Landeck die Hauptstrasse zu nehmen. Die Abfahrt solle ein Erlebnis sein. Bis zur Kajetansbrücke folgen wir diesem Ratschlag und folgen dann wieder dem Radweg "VIA CLAUDIA AUGUSTA". An einem Denkmal zum Freiheitskrieg von 1703 gibt es noch einmal eine Pause und die letzten Kilometer sind dann nur noch ein Kinderspiel.

Drei unserer Fahrer sammeln an diesem Tag Grenzerfahrungen. Sie bezwingen auf zwei Rädern das Stilfser Joch und erreichen etwas später erschöpft aber glücklich unsere Pension in Landeck.

5. Tag - 3. Etappe

Die 3. Etappe mit 174 km und 2600 Hm ist für uns die "Königsetappe". Sie folgt von Landeck aus dem steilen, wildromantischen Inntal bergauf und nutzt ab und zu die originale Streckenführung der ehemaligen Handelsstraße "Via Claudia Augusta". Ein Teil der Gruppe kennt den Weg ja schon vom Vortag. Ab Nauders ist der Weg für uns alle wieder neu. Hinter dem Schloss steigt der Radweg bis zum Reschenpass an. Dieser Abschnitt ist leichter zu fahren als erwartet. Ein kleiner Anstieg, dann erleben wir den beeindruckenden Blick auf den Reschensee. Nach der Staumauer liegt das sagenhafte Vinschgau vor uns. Steile Abfahrten auf Wirtschaftswegen führen ins Tal hinab. Der Radweg ist bis auf kurze Stücke gut ausgebaut und mit dem Rennrad bedenkenlos zu fahren. Durch beregnete Obstplantagen radeln wir in traumhafter Kulisse an der wilden Etsch hinunter bis Meran. Jetzt ist es bis zur Unterkunft in Frau im Walde nicht mehr weit, nur den Gampenpass (1510 m) müssen wir noch überwinden. Doch die 19 km lange Auffahrt mit durchschnittlich 6,9% Steigung haben es in sich. Die Passstraße zieht sich kontinuierlich am Berg entlang und fast ohne Kehren bis zum Pass hoch. Es ist bereits dunkel als wir den Pass erreichen. Noch ein kurzes Stück Abfahrt und wir erreichen unsere Unterkunft in Frau im Walde das "Hotel zur Sonne".

3. Etappe geht über den Reschenpass der Reschensee liegt vor uns bester Radweg vom Reschensee bis Meran eine Umleitung sorgt für Gesprächsstoff immer weiter nach Meran die Etsch begleitet uns ins Tal in Meran beginnt der Anstieg zum Gapenjoch
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6. Tag - 4. Etappe

Die 4. und letzte Etappe ist wieder eine Bergetappe. Sie führ uns durch die Orte Cloz, Cles, Cressino, Spormaggiore nach Molveno. Hier ist es Zeit mal wieder eine Zwischenmahlzeit zu uns zu nehmen. Die Strecke führt uns entlang dem schönen Molveno See und nach einiger Zeit erreichen wir Ponte Arche. Von hier geht es zu unserem letzten Pass auf der Tour, zum "Passo del Ballino". Nach 85 km hat die Quälerei dann ein Ende. Aus 700 Meter Höhe geht es nun 35 Kilometer nur noch Berg ab nach Riva del Garda. "Hier wird die Handmuskulatur beim Bremsen mehr beansprucht als die Beine" schreibt unser Detlef für die Zeitung.

4. Etappe Start klar Tour nach Riva wo gibt es was zu Essen Riva liegt unten am See Riva ich komme wieder
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In Riva werden wir von einem Sinfonieorchester empfangen, das gerade bei den Musiktagen von Riva spielt. Bewegt lauschen wir bei einem Eisbecher dem Schlusschor aus Beethoven`s 9. Sinfonie.
Es ist geschafft, alle Fahrer sind gesund angekommen!

Der gebuchte Abholservice ist am alten Bahnhof eingetroffen Die Räder werden verladen und dann geht es noch an diesem Tag zurück zur Basisunterkunft nach Landeck.

7. Tag

Rückreise mit dem PKW

Resümee:

Den Verlauf der Strecke würden wir wieder so wählen.
Mit einer zusätzlichen Übernachtung hätten wir die 3. Etappe mit den starken Steigungen aufteilen können und mit einem zweiten Verlängerungstag unsere Ankunft am Gardasee und unseren "Erfolg" gemeinsam genießen können.

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