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Thüringer Städtekette Teil 1
Tour und Text von Holger Schmidt Informationen zum und Radtouren vom Autor

Thüringer Städtekette

Ein neuer Radweg ist teilweise fertig gestellt worden. Dieser nennt sich "Thüringer Städtekette Radwanderweg" und geht von Creuzburg (Westthüringen) bis nach Altenburg (Ostthüringen) und verbindet alle größeren Orte, die sich in der Nähe der A4 befinden, miteinander.
Die Gesamtlänge beträgt 245 km und hat eine Höhendifferenz zwischen den tiefsten und dem höchsten Punkt von 300 m.

Unsere Radtour

Das Wetter lädt zum Entdecken neuer Radwege ein und ich entschließe mich die "Städtekette" bis nach Eisenach zu fahren. Los geht es im Erfurter Luisenpark.
Erfurt ist die Landeshauptstadt von Thüringen. Die dominante Ansicht von Erfurt bildet der Dom mit der Severi-Kirche. Gleich nebenan thront auf dem Petersberg die Zitadelle, die einzige erhalten gebliebene barocke Stadtfestung.
Vom Petersberg hat man einen sehr schönen Blick auf die Altstadt und auf die weit über die Landesgrenze hinaus bekannte Krämerbrücke.
Die Städtekette führt den Radler durch die City von Erfurt, so dass ein Abstecher zu den genannten Sehenswürdigkeiten sich anbietet.

Nun aber zurück zur Tour. Die ersten Kilometer werden auf dem "Geraradwanderweg" gefahren.
Ich erreiche Bischleben und blicke auf das schnuggelige kleine Restaurant "Bachstelzencafe", welches am Hang zum Steigerwald schmiegt.
Weiter geht es durch den Ort und ich muss nicht lange warten um das nächste Örtchen "Möbisburg" mit dem Freibad zu erreichen.
Die Strecke führt am Bad vorbei, überquert die "Gera" und biegt dann unmittelbar vor der nächsten Brücke auf einen Wirtschaftsweg ein.
Dieser führt an der Bahnlinie Erfurt-Arnstadt bis zum Mariental mit der "Barock Steinbrücke" entlang. Ich nehme die Straße und fahre an dem Flüsschen "Apfelstädt" entlang, durchquere Ingersleben und Neudietendorf um den Ort Apfelstädt zu erreichen.
Nach weiteren 3km wird Wandersleben mit seinem mittelalterlichen Wohnturm erreicht. Im Ort biegt der Weg dann scharf nach links ab und erreicht das Freudental unterhalb der Burg "Gleichen".

Das Freudental ist jedes Jahr der Zielpunkt der Sternenfahrt "Burgenfahrt". Da kommen jährlich 1000-e Radfahrer aus Eisenach, Ilmenau, Bad Berka, Jena/Weimar, Erfurt, Sömmerda und Gotha in diesem Tal zusammen um einen schönen Tag zu haben.

Die Burg "Gleichen" ist eine der Burgen der "Drei Gleichen", die links und rechts der A4 hoch oben über dem Land thronen.
Die beiden anderen Burgen, die "Wachsenburg" (ein Hotel) und die "Mühlburg" (Burgruine mit jährlichem Freilichtkino) erblicke ich, während ich den Weg über Felder fortsetze.
Es ist ein herrlicher Anblick, wie die "Wachsenburg" da auf ihrem Hügel steht und ins Land blickt.
Aber auch die Mühlburg ist nicht weniger reizvoll, wie sie da am Anfang der "Schlossleite" die Landschaft "bewacht".

drei Gleichen Burschenschaftsdenkmal
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Nun aber genug geträumt bis Eisenach ist es noch weit und der nächste sehenswerte Ort wartet schon.
Bevor ich die Residenzstadt Gotha erreiche, durchquere ich Günthersleben-Wechmar um in Töpfleben rechts die Strasse zu verlassen.
Der Weg führt unterhalb des "Kleinen Seeberg" Gotha zu. Ich fahre am Tierpark entlang, überquere die B247 um am Bahnhof anzukommen.
Nun ist es nicht weit bis zum Schloss "Friedenstein" mit seinem Schlosspark. Dieses Schloss war im 17. Jahrhundert das fürstliche Residenz- und Verwaltungszentrum des Herzogtums "Sachsen-Gotha".
In unserer heutigen Zeit beherbergt das Schloss verschiedene Museen und ein Kabarett. Nicht weit vom Schloss entfernt ist die Innenstadt von Gotha mit seinen Bürgerhäusern und der barocken Innungshalle.

Ich lasse Gotha hinter mir und folge der Städtekette.
Diese "vereint" sich mit der Strecke der "Thüringer Waldbahn", die über Sundhausen und dem Boxberg mit der Pferderennbahn bis nach Leina und weiter führt.
In der Nähe der Rennbahn befindet sich der "Leinakanal". Dieser ist schon 1366 erbaut wurden um die Wasserversorgung von Gotha zu sichern und auf alle Fälle einen Abstecher wert.

In Leina angekommen durchquere ich die A4 und fahre an der Autobahn entlang.
Als Hörselgau in mein Blickfeld gerät, schwenkt der Weg von der Autobahn ab um durch Hörselgau, Fröttstädt, Laucha und Mechterstädt Sättelstädt entgegenzustreben.
Als ich Mechterstädt verlasse, kommen die Hörselberge in Sicht. Dieser Höhenzug wurden durch den Fluss "Hörsel" vom Thüringer Waldmassiv getrennt.
Mit seinem 484 m hohen "Großen Hörselberg" und der Tannhäuser und Venushöhle lädt er zu Entdeckungstouren ein.

Hörsel Hörselberge
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Dies verschiebe ich auf einen anderen Tag, weil ich schon gespannt auf den weiteren Weg bin.
Der Radweg durchquert die A4 gleich nach der Ortsgrenze und biegt vor der Brücke in ein sehr interessantes 7 km Teilstück ein. Dieses Teilstück führt mich unterhalb der Hörselberge immer berghoch und bergab bis nach Wutha.
Während dieser Fahrt hat man einen sehr schönen Blick in das Hörseltal und auf den Thüringer Wald.
Im weiteren Verlauf der Berg- und Talfahrt blickt man auf das Burschenschaftsdenkmal, welches über Eisenach thront.

In Wutha angekommen muss ich aufpassen, da die "Städtekette" die Bahnlinie Erfurt-Frankfurt durchquert und dann links an der Bahnlinie weiterführt.
Nun ist Eisenach auch schon erreicht. Eisenach mit seiner Tradition des Autobaus und der weltbekannten "Wartburg" ist das westliche Tor zum Thüringer Wald.
Die Wartburg ist 1067 von Ludwig der Springer erbaut worden. Viele Persönlichkeiten residierten innerhalb ihrer Mauern, wie die heilige Elisabeth oder Martin Luther mit seiner Bibelübersetzung.
Die Stadt Eisenach mit seinen viele Kirchen, in denen unter anderem auch Johann Sebastian Bach wirkte oder die Bauwerke von Fritz Reuter, hat ihren eigen Reiz, der sich dem Besucher nicht verschließt.

Die Wartburg
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In Eisenach sehe ich plötzlich die Weiterführung des Weges bis nach Hörschel.
Da in Hörschel der Rennsteig beginnt, beschließe ich, die 10 km noch weiter zu fahren um dem Rennsteig und auch der Werra einen "Guten Tag" zu wünschen.
Der Weg führt mich in Eisenach immer weiter der Hörsel entlang.
Unmittelbar am Opelwerk verliert sich der ausgezeichnete Weg und so fahre ich einfach die L1021 bis nach Hörschel.
Ich habe Rückenwind, so dass die paar Kilometer schnell zurückgelegt sind.
In Hörschel angekommen, fahre ich zum Anfangspunkt des Rennsteigs. Hier befindet sich auch das Rennsteigwanderhaus in welches man einkehren kann.

Fazit

Dieser Teil der Städtekette hat mir sehr gut gefallen. Man kommt durch die sehr schönen Städte Eisenach, Gotha und Erfurt aber auch die durchfahrenen Dörfer haben mir sehr gut gefallen und die Landschaft ist einfach traumhaft.
Nicht so sehr dagegen hat mir die Beschilderung zugesagt. Ich musste immer wieder auf die Karte blicken um den weiteren Weg zu finden.
Dies wird sich in nächster Zeit hoffentlich ändern.

Die gefahrene Strecke von Erfurt nach Hörschel betrug 90 km.
Man könnte noch weiter nach Creuzburg, die Werra entlang fahren.

Kombinationsmöglichkeiten

Eine Kombinationsmöglich besteht in Verbindung mit dem Rennsteig-Radfernwanderweg und dem Werratalradweg.

BikeTrekking.de empfiehlt folgende Literatur und Ausrüstung bei Amazon.de

  • ADFC Radtourenkarte 17 Thüringer Wald / Rhön
  • Rennsteig Radwanderweg
  • Thüringer Städtekette

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