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Thüringer Städtekette Teil 2
Tour und Text von Holger Schmidt Informationen zum und Radtouren vom Autor

Thüringer Städtekette von Erfurt nach Altenburg

Die Unternehmung Städtekette soll nun seine Fortsetzung finden. Das Wetter spielt mit und die nötige Zeit ist auch vorhanden. Das Fahrrad ein MTB ist in Ordnung, so dass ich frisch, munter und mit Proviant ausgerüstet, gegen 08:30 Uhr losfahre.

Unsere Radtour

Es geht bis zum Erfurter "Anger", denn da ist der Einstieg, weiter über den "Juri-Gagarin-Ring" an dem Industriegebiet "Kalkreiße" vorbei, durch eine Kleingartensiedlung, dem Wohngebiet "Ringelberg" entlang nach Atzmannsdorf.
In Atzmannsdorf biege ich links auf die Hauptstraße und strebe dem Ort Vieselbach entgegen. Es geht geradeaus durch den Ort und es folgt eine 3 km lange Gerade, die mich nach Niederzimmern bringt.

Stausee in Niederzimmern
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Ich tangiere allerdings dieses Örtchen nur und fahre nach Hopfgarten. Kurz nach Hopfgarten führt mich der Weg durch die Eisenbahn und biegt links auf einen separaten Radweg ein. Dazu muss ich einen kleinen Anstieg hoch, der mit Feldsteinen gepflastert ist.
Oben angekommen ändert sich der Belag in Asphalt.

Ich radle parallel zur Bahnlinie Erfurt-Leipzig und rolle in Tröbsdorf ein. Da ich gut vorankomme dauert es nicht lange und ich bin in Weimar.
Ich fahre der Beschilderung nach und gelange zum Weimarer Schloss. Die Anfänge des Schlosses sind aus dem 7. Jahrhundert und beherbergen einige Gemäldegalerien und das Museum der historischen Architektur.

Weimar ist die "Hauptstadt" von Goethe und Schiller und deshalb trifft man hier sehr oft auf deren Wirkungsstätten, wie zum Beispiel "Goethes Gartenhaus". Dies steht im Ilmpark, der zum Erkunden einlädt und viele historische Gebäude beherbergt.

Goethes Gartenhaus in Weimar
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Weimar war im Jahre 1999 die Kulturhauptstadt Europas. Weiter erwähnenswert ist das Weimarer Theater.

Über den Ilmpark folge ich der Spur des Radweges und dieser führt mich aus Weimar heraus vorbei am "Deutschen Bienenmuseum" und dem ersten Radfahrerhotel Thüringens.
Danach führt der Radweg durch Wiesen nach Mellingen. Hier verlässt der "Ilmtalradweg" die Route der "Städtekette". Ich radle frohen Mutes weiter und gelange über Lehnstedt und Kleinschwabhausen nach Großschwabhausen.
Hier wechsel ich auf die andere Seite der Bahnlinie, die mich bis Gera begleiten wird. Der Ort ist schnell durchquert und ich fahre durch den "Schwabhäuser Grund" ins Mühltal hinab, wo ich auf die B7 treffe an der ich nach Jena rolle.

Jena ist die nächste größere Stadt der Städtekette. Jena ist vor allem berühmt durch die optische Industrie und die Universität. Das Wahrzeichen von Jena ist neben den Kernbergen der Uniturm. Dieser bildet den Mittelpunkt von Jena. Empfehlenswert ist weiterhin ein Besuch des Planetariums.

Innenstadt von Jena mit Turm
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In Jena mache ich eine kurze Rast um danach der Beschilderung zu folgen. Ich treffe hier auf den "Saaleradweg", der mich bis Maua begleiten wird.
Auf Grund der Bauarbeiten an der A4 gibt es einen Umweg über Maua, der bis zum Jahre 2010 befahren werden muss. Die Landschaft um Jena ist sehr reizvoll, da Jena von den Kernbergen umgeben ist. Diese sind sehr bizarr und laden zu Wandertouren bzw. Radtouren ein.
Ich folge weiter dem Radweg, gelange zum Stadion und überquere die Eisenbahn mittels einer Brücke. Nun geht es durch die A4 und in Maua überquere ich die Saale um auf der Straße weiter nach Rutha zu radeln.

Der nächste größere Ort ist Stadtroda. Bis dahin fahre ich durch Zöllnitz, Laasdorf und Gernewitz auf der Straße, auf Feldwegen und asphaltierten Wegen. Stadtroda selbst wird nur tangiert.

Mühltal bei Stadtroda
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Sehr schön ist der sich anschließende Mühlenweg mit den folgenden Mühlen - Walkmühle, Neumühle, Kursdorfmühle, Papiermühle, Janismühle, Ziegenmühle und Bockmühle. Er führt mich wieder durch die A4 ins Tal der "Zeitzbach" in den "Zeitzgrund".
Von diesem Tal gelangt man ins Teufelstal mit der bekannten Autobahnbrücke der A4. Der Weg ist in Ordnung und so fahre ich mittels eines kurzen aber sehr heftigen Anstiegs in Hermsdorf ein.
Hier mache ich an einem Getränkestützpunkt halt um meine Getränkevorräte aufzufüllen. Danach geht es nach Bad Klosterlausnitz und Weißenborn. Hier übersehe ich ein Radtourschild und fahre dadurch auf der Straße bis nach Eisenberg.
Zwischendurch gönne ich mir eine Pause um mich zu stärken und etwas auszuruhen. Im weiteren Verlauf biegt der Radweg mitten in Weißenborn in das Mühltal mit folgenden Mühlen ab: Meuschkensmühle, Naupoldsmühle, Froschmühle, Pfarrmühle, Walkmühle, Amtsschreibersmühle, Schössersmühle, Robertsmühle und Weisenmühle.
Das Flüsschen entlang der Mühlen ist die Rauda.

In Eisenberg finde ich einen Weg ins Mühlental und gelange an der Amtsschreibersmühle wieder auf den Weg der Städtekette. Dieses Tal ist ebenfalls einen erneuten Ausflug wert.
Nachdem ich das Tal verlassen habe, führt der Radweg auf der Straße weiter und ich gelange über Rauda und Hartmansdorf nach Tauchlitz. Hier gelange ich an die Weiße Elster und fahre teils auf einem Extraradweg nach Silbitz und Caaschwitz um bald darauf Bad Köstritz mit einem fröhlichen Gruß zu begrüßen.
Ich nehme mir allerdings nicht die Zeit das Köstritzer Schwarzbier im Herstellungsort zu probieren. Über separate Radwege fahre ich weiter, um 3 km weiter die BUGA-Stadt 2007 -Gera- zu begrüßen.
Am BUGA-Gelände, dem "Hofwiesenpark" muss ich einen Umweg fahren, da der eigentliche "Städteketteradweg" durch dieses Gelände führt. Ab Oktober 2007 ist er wieder freigegeben.

Teich mit Turm in Gera Eingang zur Orangerie in Gera
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Gera ist die Stadt, heute ein Industrie- und Touristenstadt, die sich nicht hinter den anderen Thüringer Städten wie Erfurt, Weimar oder Jena verstecken muss. Vor allem die sehr schön restaurierten Gebäude der Stadt; Rathaus, Stadtapotheke, Orangerie oder das Otto-Dix-Haus, lohnen sich entdeckt zu werden.

Die BUGA 2007 ist zweigeteilt. Das andere Terrain befindet sich in Ronneburg und heißt "Neue Landschaft". Zwischen diesen beiden Städten hat man einen wunderschönen Radweg gebaut, durch den man virtuell in die Erdgeschichte reist und auf dem ich schnell vorankomme.
Leider verbaut mir das Ronneburger Gelände die Weiterfahrt auf der "Städtekette". Und so ich fahre links die Wiese hoch und gelange auf eine Strasse. Leider komme ich hier auch nicht weiter, da in meiner Richtung der Lieferanteneingang ist und der ist für mich gesperrt.
Nun gut, ich fahre die Strasse zurück und biege als es nur noch links oder rechts weitergeht nach links ab um recht bald Ronneburg zu erreichen. Ich biege gleich die erste Straße im Ort nach links ein.
Dann geht es im Zick-Zack-Kurs bis zum "Stadtpark". Kurz vor dem Ortsausgang gelange ich auf die Straße und radle ca. 3 km bis der Radweg rechts abbiegt. Es geht wieder auf eine Straße und mittels dieser hinab ins Tal nach Stolzenberg.
Als ich Stolzenberg verlassen habe, kommt auch schon die Burg "Posterstein", welche über dem gleichnamigen Städtchen thront in Sicht. Unterhalb der Burg führt mich ein Wegweiser wie es sich gehört wieder einen Berghang hinauf.
Oben ist auf Grund eines stattfindenden Seifenkistenrennens ein kleiner Stau. Diesen nutze ich für eine kurze Rast und esse und trinke etwas. Nachdem alles wieder frei ist, die "Kisten" sind im Tal verschwunden, steige ich wieder aufs Rad und setze meinen Weg fort.
Ich durchquere die B7 und rolle auf Schmölln zu. Dabei strample ich durch Nöbdenitz und Lohma immer an der Bahnstrecke entlang.

Schmölln ist die Knopfstadt von Thüringen mit einem Knopfmuseum. Als ich aus Schmölln herausfahre hält sich der Weg weiter an die Eisenbahnstrecke, die bis nach Altenburg führt. Der "Städteketteweg" führt mich durch Wiesen, Felder und Strassen durch Zschernitzsch, Großstöbnitz und Saare.
Es gibt nun keine größeren Sehenswürdigkeiten außer der Hügellandschaft, die sich zwischen Schmölln und Altenburg erstreckt. Erstaunlich ist, dass das Getreide, welches links und rechts des Weges angebaut ist, schon sehr reif ist.
Kurz vor der Umgehungsstraße von Altenburg fahre ich in Selleris auf eine sehr schlechte Kopfsteinstraße. Diese rüttelt mich kräftig durch.
Als "Belohnung" dafür bekomme ich, nachdem ich halb rechts abbiege, Rückenwind der mich kräftig nach vorn trägt und ich somit dem letzten Ort vor Altenburg, Mockern, "entgegenfliege".
Nun muss ich nur noch zur Umgehungsstraße hoch. Da angekommen fahre ich auf den Wirtschaftswegen, die an der Umgehungsstraße entlangführen, bergab und bergauf bis nach Altenburg hinein.
In Altenburg muss ich den Weg über die Orangerie und den Schlosspark nur noch bis zum Bahnhof folgen. Dort angekommen habe ich den östlichen Endpunkt der "Thüringer Städtekette" erreicht.

Bahnhof in Altenburg
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Altenburg ist die internationale Skatstadt mit der Spielkartenproduktion, Skatgericht und dem Skatmuseum im Schloss.

Fazit

Dieser Radweg ist gegenüber den anderen Radwegen eine sehr schöne Alternative, da hier das Augenmerk auf die größeren Städte entlang der A4/B7 gelegt wurde um diese zu erkunden. In jeder Stadt lässt sich viel Interessantes entdecken, angefangen von der Tradition bis hin zur jetzigen Industrie. Die Strecken zwischen den einzelnen Städten führen durch sehr schöne und interessante Landschaften, wie den Ausläufern des "Thüringer Waldes" mit Werra und Hörschel, oder dem Gebiet um die 3 "Gleichen", den verschiedenen Mühltälern oder dem Radweg zwischen Gera und Ronneburg.

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