Fahrradbeleuchtung
Das Licht am Fahrrad - sehen und gesehen werden
Einleitung
Fahrräder sind aus dem modernen Straßenbild nicht wegzudenken. Aus Autofahrersicht leider auch nicht im Dunkeln oder Nachts. Den viele Radler fahren unbeleuchtet und ohne Licht auf Straßen und Wegen.
Sicher ankommen auf jeder Tour. Die richtige Fahrradbeleuchtung für das Fahrrad ist entscheidend, um auch bei schlechteren Sichtverhältnissen trittsicher radeln zu können.
Dieser Artikel beschreibt was das Gesetz sagt und was eine aktive und passive Beleuchtung am Fahrrad ist.
Gesetzliche Regelung
Nach der Straßenverkehrszulassungsordnung (StvZO) muss zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr an jedem Fahrrad eine fest montierte Beleuchtung vorhanden sein. Die Scheinwerfer und Rückstrahlung müssen insgesamt 3 Watt Lichtleistung haben und für den Straßenverkehr zugelassen sein. Ausgenommen davon sind Fahrräder als Sportgeräte mit einem Gewicht von unter 12kg.
Nach dem Gesetz dürfen somit Mountainbikes nicht auf der Strasse fahren. Der Fahrradhändler muss Sie sogar beim Kauf darauf hinweisen, dass Sie das nicht dürfen. Dies gilt natürlich auch für andere Fahrradtypen ohne Beleuchtung.
Damit man das Mountainbikes dennoch relativ Chick mit Beleuchtung ausstatten kann, gibt es im Handel batteriebetriebene Steckbeleuchtungen. In den meisten Fällen sind diese aber eher als Makulatur zu bezeichnen. Also eher was fürs schlechte Gewissen als für eine sicheres sehen und gesehen werden im Straßenverkehr. Dazu kommt noch, dass die meisten dieser Steckbeleuchtungen nicht zugelassen sind und somit dem Gesetz nach nicht vorhanden sind.
Aktive Beleuchtung (Scheinwerfer und Lampen)
Das man mit der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Lichtanlage selber etwas auf der Strasse sehen und erkennen kann, grenzt schon fast an ein Wunder. Dies gelingt nur den Top-Herstellern B&M und UNION. Mit Ihren Elypsoid-Hallogen-Scheinwerfern mit 10Lux und mehr Lichtleistung leuchten sie vorbildlich den Bereich direkt vor dem Vorderrad und die Ferne aus. Empfohlene Typen: B&M Lumotec plus in Halogen-Technik oder B&M D'Lumotec oval in LED-Technik.
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Damit von hinten sich annähernde Verkehrsteilnehmer den (langsamer) fahrenden Radfahrer erkennen, haben diese Firmen sehr gute Leuchtdioden-Rücklichter mit Standlichtautomatik im Programm. (B&M Dtoplight plus) Die geben, sowohl während der Fahrt als auch im Stand, ein sehr helles rotes Licht ab. Dies ist schon von weitem sichtbar.
Als Energiequelle kommt nach heutigem Gesetzesstand nur der Dynamo in Frage. Den gibt es in drei Ausführungen: Seitendynamo, Walzendynamo und Nabendynamo.
Für alle drei Typen gilt das Problem, dass die gewünschte volle Leistung sowohl beim Rollen also auch bei hohen Geschwindigkeiten vorhanden sein sollte. Gerade preiswerte Dynamos nehmen es damit nicht so genau und liefern wenig Leistung beim Rollen und zuviel Leistung bei schneller Fahrt. Letzteres ist bei einigen Herstellern derart hoch, dass Halogenlampen dadurch kaputt gehen können.
Seitendynamos sind die preiswertesten, können aber bei Regen am Reifen durchrutschen. Ein typischer Vertreter dieser Bauart ist der Hersteller AXA oder UNION.
Walzendynamos werden hinter dem Tretlager montiert und kontaktieren den Reifen auf der Lauffläche. Sie sind technisch besser als Seitendynamos, unterliegen aber wegen der Anbringung einen höheren Wartungsaufwand. Hier hat sich die Firma UNION einen Namen gemacht.
Nabendynamos werden direkt in der Felge, also in der Nabe, eingebaut. Es sind kürzere Speichen erforderlich, weil der Nabendynamo einen größeren Durchmesser hat als die normale Nabe. Nabendynamos sind immer an. Sie werden, im Gegensatz zum Seiten- und Walzendynamo, nur elektrisch und nicht mechanisch zugeschaltet. Die Hersteller Shimano und SON teilen sich den Markt.
Passive Beleuchtung (Rückstrahler)
Zusätzlich zur Beleuchtung hat der Gesetzgeber Rückstrahler vorgeschrieben. Vorne einen weißen und hinten einen roten. In vielen Fällen sind die Rückstrahler in den Scheinwerfen integriert. Sinn der Rückstrahler ist es, bei Ausfall der Beleuchtung wenigsten einen Rückstrahler zu haben, um gesehen zu werden.
Weiterhin verlangt der Gesetzgeber, das die Räder seitliche Reflektoren besitzen müssen, um sich seitlich annähernde Fahrzeuge frühzeitig erkennen zu geben. Dafür gibt es im Fachhandel gelbe Speichenreflektoren. Wenn die Reflektoren aus einem Stück gefertigt wurde, sind sie meistens schnell kaputt. Das liegt daran, dass die Speichen dynamisch sehr stark belastet sind und der festgeklemmte Speichenreflektor dieser Dynamik nicht stand hält und dadurch bricht. Besser sind die in schwarzem Kunststoff eingefassten Reflektoren. Diese sind locker an den Speichen und können deren Dynamik folgen.
Auch sind seit einigen Jahren Mäntel (Reifen) mit Reflexionsstreifen erhältlich. Stellvertretend möchte ich hier den Schwalbe Marathon Plus mit Reflexstreifen nennen. Am Rand des Mantel ist ein 3M Scotchflex-Band aufgetragen, welches sehr gute Reflexionseigenschaften hat - aber leider nur wenn es neu ist. Denn während der Nutzung wird immer wieder Bremsabrieb durch Regenwasser auf den Mantel gespült und trocknet dort als grauer Belag auf dem Reflexstreifen aus. Hier hat sich wohl das Produktmarketing ausgedacht, dass der typische Radfahrer wöchentlich sein Rad putzt.
Ganz neu sind Reflektor-Stäbchen die auf die Speichen geklickt werden. Der Hersteller 3M bietet diese seit neuestem an.
Die folgenden Fotos von 3M zeigen Vergleiche zwischen normalen Reflektoren und 3M-Scotchflex-Reflektoren:
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Zusätzlich zu den gesetzlichen Vorschriften, habe ich an unseren Rädern 3M Scotchflex-Folien zum Aufkleben angebracht. Zum Beispiel an der Vorderradgabel von vorne im Nabenbereich und an der Seite im Lenkkopflagerbereich. Auch am Hinterbau habe ich solche Streifen angebracht.
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